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Ausstellungseröffnung “Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg”
11. November 2015 | 18:00 - 22:00
FreeZur Ausstellungseröffnung wird der Kurator der Ausstellung, Karl Rössel von „Recherche International“ anwesend sein und in die Ausstellung einführen.
Nachdem es im Frühjahr bereits verschiedene Vorträge zum Thema gegeben hat, eröffnet nun die Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“. Eine Ausstellung über ein vergessenes und verdrängtes aber auch bedeutsames Kapitel der Geschichte. Das Thema wird bis heute sowohl im politischen Diskurs als auch in der Geschichtsschreibung verdrängt oder ignoriert, bewusst oder unbewusst. Nun liefert die Ausstellung ausführliche Belege und Informationen über die Rolle und Verluste der „Dritten Welt“ im Zweiten Weltkrieg. Sie stellt viele übliche Vorstellungen über diesen Krieg in Frage. Die Ausstellung hinterfragt eine eurozentristische Geschichtsschreibung und wirbt gleichzeitig für ein gleichberechtigtes globales Geschichtsverständnis. Denn: die bisherigen Informationen über den Krieg beziehen sich hauptsächlich nur auf Europa, nicht aber auf die vielen Regionen in der ganzen Welt, die tatsächlich involviert waren. Die Premiere der Wanderausstellung fand am 1. September 2009 in Berlin statt – mittlerweile wurde sie in mehr als 40 deutschen und schweizerischen Städten gezeigt, darunter an renommierten Ausstellungsorten wie den Historischen Museen in Frankfurt am Main und Luzern, dem NS- Dokumentationszentrum der Stadt Köln und in der Gedenkstätte Neuengamme bei Hamburg. Die Ausstellung wurde von„Recherche International“ konzipiert. An der Erstellung des Ausstellungskonzeptes und seiner Umsetzung war der international bekannte Schweizer Künstler und Kurator Bernhard Lüthi beteiligt. Bernhard Lüthi selbst hat seit 1966 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, darunter u.a. auf der documenta in Kassel und der Biennale in Venedig.
Anhand unterschiedlicher Präsentationsmedien (digital bedruckte Alu-Tafeln, Hör- und Videostationen, Roll-Leinwänden etc.) werden Erinnerungen von Zeitzeug*innen mit deutscher Übersetzung zu sehen, hören bzw. zu lesen sein. Um den Besucher*innen die Möglichkeit zu bieten, die Ausstellung im Ganzen oder getrennt nach Themenblöcken anzuschauen, wird das Kriegsgeschehen nach Kontinenten gegliedert dokumentiert. Zudem gibt es zwei thematische Abteilungen zur Judenverfolgung außerhalb Europas sowie zur Kollaboration von Politikern aus der „Dritten Welt“ mit den faschistischen Achsenmächten.
Die Ausstellung ist täglich von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Sonderführungen für Gruppen (z.B. Schüler*innen, Studierende, etc.) sind nach Voranmeldung möglich.