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Online: Protestformen im Wandel – Auswirkungen von Covid-19 auf Aktivismus weltweit
22. Juli 2020 | 19:00 - 21:00
FreeBild: Tareq Sydiq
Online-Seminar mit Tareq Sydiq
(Wiss. Mitarbeiter am Zentrum für Konfliktforschung, Philipps-Universität Marburg)
Ob Hong Kong, Arabischer Frühling 2.0, die Proteste in Südamerika oder im Iran, 2019 war ein Jahr globaler Protestbewegungen die insbesondere öffentliche Räume einnahmen. Manche
dieser Protestbewegungen konnten bereits 2019 Erfolge erzielen oder sich bereits konsolidieren; die meisten jedoch verließen sich darauf, 2020 weiter Druck aufzubauen auf Regierungen.
Mit der globalen Pandemie wurde dies fast schlagartig verändert, denn ebendieser öffentliche Raum wurde stark eingeschränkt.
Protestbewegungen sehen sich Druck aus mehreren Richtungen ausgesetzt:
Medial konkurrieren sie mit der Pandemie um Aufmerksamkeit, während ihre öffentlichen
Aktivitäten auf unbestimmte Zeit pausieren müssen.
Die zugrunde liegenden sozialen Probleme werden durch die Pandemie aber weder beendet noch gelöst, sie werden lediglich verlagert. Das äußert sich mal in neuen Protestformen (Töpfe schlagen, Graffitis, Balkonkonzerte), mal in neuen Organisationsformen (Nachbarschaftshilfen oder lokale Verwaltungen). In anderen Fällen flammten Proteste noch während der Pandemie auf und veränderten lediglich bekannte Protestformen.
Das Online-Seminar geht der Frage nach, wie sich die Covid-19 Pandemie auf Protest-bewegungen weltweit ausgewirkt hat und welche Entwicklungen wir darauf aufbauend erwarten können.
Für das Seminar ist eine Anmeldung erforderlich: Anmeldung zum Seminar
Tareq Sydiq promoviert an der Philipps-Universität Marburg und arbeitet am Zentrum für Konfliktforschung. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit politischen Prozessen in autoritären Strukturen am Beispiel des Irans sowie globalen Protestbewegungen. Derzeit befindet er sich für einen Forschungsaufenthalt an der Chiba Universität in Japan.
Bild: Tareq Sydiq
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