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Vorträge internationaler Aktivist*innen: “Für das Leben: Internationalismus und Globale Gerechtigkeit statt G7″

17. Juni 2022 | 15:30 21:00

Alte Mensa, Reitgasse 11, 35037 Marburg

In der Alten Mensa sprechen die namibische Aktivistin Ina-Maria Shikongo sowie Bettina Crúz vom Congreso nacional indígena aus Mexiko über die Situation in ihren Ländern, ihren Kampf für Klimagerechtigkeit und den Lösungsansätzen, die sie bereits in die Praxis umsetzen. Ein zweites Podiumsgespräch startet um 17:30 Uhr zum Thema Befreiung und Menschenrechte in Kurdistan, Mexiko und Westsahara. Es berichten Aktivist*innen aus den jeweiligen Ländern von ihren Kämpfen und dem Widerstand gegen die tägliche Repression und die wachsende Militarisierung. Um 19:00 lädt das Marburger Kollektiv Gemüse-Kombüse zum Essen in den Räumlichkeiten der Alten Mensa ein. Bei leckerem veganen Essen für alle gibt es als politischen Nachtisch noch eine Abschlussrunde mit den zahlreichen Gäst:innen und eine Betrachtung der anstehenden Proteste gegen den G7 Gipfel.

Vom 26. bis 28. Juni findet im bayrischen Elmau der nächste G7-Gipfel statt. G7 ist die Abkürzung für „die Gruppe der Sieben“. Es handelt sich um einen inoffiziellen Zusammenschluss der wirtschaftlich mächtigsten Staaten der Welt. Auf dieser Konferenz diskutieren die Regierungsvertreter:innen über die Weltwirtschaft und beraten sich über Außen -und Sicherheitspolitische Fragen. Die Bevölkerung der am G7-Gipfel beteiligten Staaten umfassen ungefähr 10 Prozent der Weltbevölkerung und erwirtschaften knapp die Hälfte des weltweiten Bruttonationaleinkommens. Die G7 Staaten wollen international eine Vorreiter-Rolle einnehmen und postulieren für sich „für Nachhaltigkeit und eine gerechte Welt“ einzutreten.
Doch genau dieses Vorhaben sprechen zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und soziale Bewegungen den G7 Staaten ab. Statt ein Teil der Lösung der global vorherrschenden Probleme zu sein, sind die G7 Staaten und ihr wirtschaftspolitisches Handeln eine Ursache des Problems. Sie treiben soziale Ungleichheiten, Klimakrise, Umweltzerstörung und Militarisierung global voran. Aus diesem Grund planen zahlreiche ökologische, kapitalismuskritische, dekoloniale, antirassistische, queerfeministische und antimilitaristische Gruppen und Organisationen Proteste und Aktionen gegen diesen Gipfel. Gerade diese Gruppen und Bewegungen sind es, die uns in der Vergangenheit gezeigt haben, wie zukunftsweisende Wege und Lösungsansätze aussehen können und wie diese in die Tat umgesetzt werden.
„Wir sehen den G7 als Teil des Problems und nicht der Lösung. Der Globale Norden bedient sich im Namen des Fortschritts weiterhin der Ressourcen des Globalen Südens, während die Erderwärmung in vielen Ländern dort bereits massive Auswirkungen hat. Konzerne und Regierungen erhalten koloniale Ausbeutungsverhältnisse aufrecht und entziehen sich ihrer Verantwortung. Die Folgen sind Landraub, Vertreibung und Zerstörung von Ökosystemen“ erklärt Luca, der sich bei den Vorbereitungen zu den Protesten gegen den G7 Gipfel engagiert.
Unter dem Titel “Für das Leben: Internationalismus und Globale Gerechtigkeit statt G7″ findet gegenwärtig eine Mobilisierungstour statt. Bei der Karawane reisen Aktivist:innen aus Mexiko, Honduras, Namibia, Palästina und aus der kurdischen sowie saharauischen Diaspora durch Deutschland, um mehr Gehör und Sichtbarkeit für ihre Kämpfe zu schaffen und um für das Protestcamp, das ab 20.6. parallel zum Gipfel in Elmau stattfinden wird, zu mobilisieren.

Die Karawane macht am 17.6.2022 in Marburg halt. Eingeladen wird sie von verschiedenen Marburger Gruppen und Initiativen, die sich für globale Gerechtigkeit und gegen die neoliberale Verwertungslogik einsetzen. Dazu gehören Solidarisches Mittelhessen, die Gemüse-Kombüse, der Weltladen Marburg, Attac Marburg, Kulturelle Aktion Marburg e.V. – Strömungen und Motivés e.V..

Die Veranstalter*innen bitten alle Besucher*innen sich vorab testen zu lassen und während der Veranstaltung eine FFP2 Maske zu tragen.