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Neue Veranstaltungsreihe Chile im Winter 22/23

Programm Chile-Reihe

In Chile kam es 2019/2020 zu landesweiten Protesten gegen die gravierende Ungleichheit im Land. Diese mündeten schließlich in einer breiten Bewegung für eine Verfassungsreform. Denn die Bestehende stammt aus der Militärdiktatur der 70er und 80er Jahre, als Chile gewaltsam zu einem Labor des Neoliberalismus gemacht wurde. Bei der Wahl zur verfassungsgebenden Versammlung gewannen vor allem Kandidat*innen aus sozialen Bewegungen, Indigene und Linke. Doch der von ihnen erarbeitete Entwurf für eine neue
Verfassung wurde in diesem September abgelehnt. Wie kam es dazu und wie konnte eine so neoliberal ausgerichtete Verfassung in Chile vor 40 Jahren entstehen? Wir nehmen das zum Anlass, uns mit einer Veranstaltungsreihe diesem vielfältigen und bewegten Land zu widmen. Nach der spanischen Kolonialherrschaft errang Chile 1818 zwar seine Unabhängigkeit als Republik. Doch für die indigene Bevölkerung änderte sich wenig, im Gegenteil: Die Mapuche im Süden verloren erst danach ihr Land und ihre Unabhängigkeit. Heute sehen sich die chilenischen Eliten gerne selber als ökonomisch erfolgreich. Allerdings ist der Wohlstand extrem ungleich verteilt und mit hohen Kosten für Mensch und Natur verbunden. Das wird z.B. deutlich am Konflikt mit den indigenen Mapuche, der oft entlang von Landrechten und Umweltzerstörung verläuft. Zusätzlich gefährden die Klimaerwärmung und das extraktivistische Wirtschaftmodell bereits jetzt die
Menschen. Diesen Themen wollen wir uns mit der Reihe informativ, aber auch kulturell erfahrend und interaktiv nähern.

Programm Veranstaltungsreihe Chile
Programm Veranstaltungsreihe Chile